Woran erkennt man, was ein guter Rum ist?
Unter der Bezeichnung Rum gibt es auf dem Markt die unterschiedlichsten Produkte zu kaufen und die Bandbreite ist enorm groß. Doch welche Aspekte können dem Verbraucher einen Anhaltspunkt über die Qualität des Rums geben?
Zunächst einmal kann man sein Augenmerk auf die Jahresangabe richten, das heißt wie lange das Destillat gereift wurde. Auch die Herstellungsart und das Herkunftsland geben Informationen preis und ebenso der Hersteller lässt Rückschlüsse zu. Ein Rum eines bekannten Produzenten oder aus einem bestimmten Land, welches traditionell guten Rum anbietet lässt auch auf gute Qualität hoffen.
Blended Rum und Begriffe rund um Rum
Die meisten Rumsorten sind heute ein Verschnitt verschiedener Einzeldestillationen, die sowohl im Herstellungsland als auch im Bestimmungsland gemischt und verfeinert werden können. So begegnet man als Konsument hier den Begriffen „Rumverschnitt“ – dieser enthält meistens 5 % Original-Rum sowie Trinkalkohol und Wasser, dem Aromastoffe und Farbstoffe beigesetzt werden, also nichts für den Genießer! Manchmal liest man auf dem Etikett auch „Original-Rum“ – der wird immer im Herstellungsland abgefüllt und bleibt im Bezugsland unverändert. Sein Alkoholgehalt liegt bei 40 – 81 Vol%. Doch was ist sogenannter „Echter Rum“? Dabei handelt es sich um Original-Rum, dessen Alkoholgehalt auf die Trinkstärke des jeweiligen Bestimmungslandes abgestimmt ist; bei uns muss er mindestens 38 Vol% Alkohol besitzen. Echter Rum ist ebenfalls auf Trinkstärke herabgesetzt und wird mit der Herkunftsbezeichnung auf den Markt gebracht.
Aroma – hot und spicy
Ein „Flavoured Rum“ ist aromatisierter Rum, bei dem Fruchtstücke wie Ananas, Kokosraspel, Nüsse, Bananen etc. mit der Masse vermischt und fermentiert werden. Unter die aromatisierten Rumsorten fallen auch die sogenannten „German-Flavoured-Rum“ und „Spiced Rum“, wobei diese nach der Destillation aromatisiert werden, zum Teil auch im Importland.
Sag´ mir welche Farbe hat mein Rum?
Eine klare Farbe haben die Qualitäten „White, Light, Silver“. Diese Rumsorten zeichnen sich durch ihren leichten Körper und den trockenen Geschmack aus. Sie sind meist im Patent-Still-Verfahren destilliert und sind nur kurz in Stahltanks gelagert. Diese eignen sich am besten für Mix-Drinks und Cocktails.
Helles Gold – dann haben wir es mit Rum der Kategorie „Golden, Oro, Ambré“ zu tun. Diese Kategorie von Rum sind mittelschwere, teils süße Rumsorten, die in beiden Destillationsverfahren hergestellt werden können. Ihre Farbe bekommt dieser Rum entweder durch Fasslagerung oder durch Zugabe von Zuckercouleur. Verwendung finden wir in Cocktails oder im puren Genuss.
Dunkler Rum oder auch „Dark bzw. Black“ – dann haben wir es hier mit schweren, sehr aromatischen, körperreichen Melasse-Rum, die im Pott-Still-destilliert werden, zu tun. Dieser traditionsreiche Rum wird in Fässern gelagert und eignet sich sowohl für starke Rum Cocktails als auch zum puren Genuß.
Über Alter spricht man (nicht)
Bei Rum gibt es die verschiedensten Begriffe, um das Alter auszudrücken. „Premiumed Aged, Anejo, Rhum Vieux“ liest man hier auf den Etiketten. Wenn eine lange Lagerzeit im Vordergrund steht, bedeutet das meist, dass wir uns im Premium Segment befinden. Teils schwere aber auch leicht süße Rumsorten mit einer Finesse welche man nur beim Cognac oder Whisk(e)y findet, laden hier zum puren Genuss ein.