Die neue Renegade Destille auf Grenada und die Vision dahinter

Rum Company GmbH & Co. KG
Rum-Wissen
Die neue Renegade Destille auf Grenada und die Vision dahinter - Die neue Renegade Destille auf Grenada und die Vision dahinter

Einen Rum zu schaffen, der locker mit den bekanntesten Single Malt Whiskys der Welt mithalten kann – das ist die ehrgeizige Vision von Mark Reynier. Er hat bereits vier Jahrzehnte in der Getränkeindustrie auf dem Buckel und verfügt als ehemaliger Weinimporteur, als Wiederbeleber der berühmten Bruichladdich Destille auf der schottischen Insel Islay, als Hirn hinter dem erfolgreichen  Botanist Gin und als Pionier beim mehrfach preisgekrönten irischen Whiskey aus der Waterford Destillerie.

Das Terroir-Prinzip bei Renegade

Der meiste Rum auf der ganzen Welt wird aus Melasse, dem Abfallprodukt der Zuckerherstellung gemacht. Bei Renegade möchte man das Außergewöhnliche erschaffen – einen Rum dessen Geschmack auf dem Zuckerrohr direkt basiert, welches in der Umgebung der Destille wächst und vom Feld bis in die Flasche nachvollziehbar ist. Der französische Begriff Terroir, für den man im Deutschen keine passende Übersetzung findet, soll die Wirkung von Boden, Mikroklima und Standort der Pflanze umschreiben. Auf Grenada fand das Renegade-Team die besten und unterschiedlichsten Terroir-Voraussetzungen – von sandigen, vulkanischen Böden, bis hin zu Böden im Schwemmland oder eingebettet zwischen Flüssen. Alle diese äußeren Einflüsse erzeugen bestimmte Aromen im Zuckerrohr und lassen sich bei Renegade bis zum fertigen Rum zurückverfolgen. Das erfordert eine enorme Logistik und wird mithilfe einer ausgefeilten Software digital unterstützt. Für die Nachvollziehbarkeit wurde eigens ein sogenannter CaneCode geschaffen.

Die Karibikinsel Grenada: das Zuhause des neuen Rums

Eine eher ruhige Insel der Karibik, wo das Leben seinen Gang geht und man im Einklang mit der Natur lebt. Vulkanischen Ursprungs findet man auf Grenada viele Höhenlagen, reichhaltige Böden und ein ganz eigenes Mikroklima, welches aufgrund der Passatwinde für die reichhaltige Fauna verantwortlich ist. Die „Insel vor dem Winde“ besitzt deshalb ideale Voraussetzungen für den Anbau von hochwertigem Zuckerrohr.

Modernste Destillation mit Erfahrung aus Jahrhunderten

Direkt und unverzüglich nach seiner Ernte kommt das Zuckerrohr innerhalb weniger Stunden in die Brennerei, um ganz frisch in der maßgeschneiderten Mühle gemahlen zu werden. Dann wird es in thermo-regulierten Washbacks langsam fermentiert um anschließend in den berühmten Brennblasen der schottischen Manufaktur Forsyths – entweder in Pot Stills oder in Small Column Stills – destilliert zu werden.

Renegade Brennerei: auch ökologisch wegweisend

Auch wenn der Rum nach jahrhundertealter Tradition hergestellt wird, ist doch die Destille nach neuestem Stand der Technik konzipiert. Der Strom wird aus der Verbrennung der Bagasse mit Biokraftstoff, also den Resten des ausgepressten Zuckerrohrs produziert. Dabei werden die anfallenden organischen Stoffe, wie Schlacke und Asche anschließend kompostiert und zu Dünger verarbeitet. Das gesamte Wasser im Herstellungsprozess wird phyto-renaturiert und dient dann zur Bewässerung. Mithilfe seines progressiven, jungen Teams hat Mark Reynier ein Projekt erschaffen, welches die Spirituosen-Branche mit Sicherheit verändern wird.