Geschichte und Herkunft des Zuckerrohrs

Rum Company GmbH & Co. KG
Rum-Wissen
Geschichte und Herkunft des Zuckerrohrs -

Die Pflanze, die wir Zuckerrohr nennen ist botanisch korrekt bezeichnet eigentlich ein Gras mit dem Namen Saccharum officinarum und wurde erstmals vor rund 10.000 Jahren in Neuguinea angebaut. Um ca. 6.000 vor Christus kam es bereits auch in Indonesien und auf den Philippinen vor. Doch diente es damals sicher nicht der Herstellung von Rum, sondern der Zuckergewinnung. Obwohl geschichtliche Quellen besagen, dass Nearchos, der Admiral von Alexander dem Großen ca. 350 vor Christus schon von der Herstellung eines „berauschenden Getränkes“ berichtete, welches aus einem Schilfgras gewonnen wurde.

Der Eroberungszug des Zuckerrohrs

Ab dem 7. Jahrhundert gelangte das Zuckerrohr mithilfe reisender Araber in die westliche Welt und durch die Mauren in das südliche Europa. Damals verwendete man Zucker als kostbares Gewürz und als Medizin und er galt als Symbol von Reichtum und Macht. Durch die kolonialen Eroberungen und Entdeckungsfahrten der macht- und goldgierigen Spanier und Portugiesen gelangte das Zuckerrohr schließlich in die Karibik. Christoph Kolumbus entdeckte zwar nicht, wie angenommen Ostindien, jedoch gelangte er auf die Westindischen Inseln und hatte auf seiner zweiten großen Fahrt einige Schösslinge vom Zuckerrohr an Bord dabei. Auf der Insel Hispaniola und später auch auf Jamaika und Kuba wurde dann ab dem Ende des 15. Jahrhunderts Zuckerrohr angebaut.

Der berüchtigte Dreieckshandel mit Zucker und Rum 

Der Anbau und die Gewinnung von Zuckerrohr, bzw. Zucker oder Melasse ist von Beginn an auch eine Leidensgeschichte der Sklaverei. Nur durch den gnadenlosen Dreieckshandel, bei dem fertige Güter wie Eisen gegen Menschen in Afrika getaucht wurden, die dann als Sklaven in die Karibik verschifft wurden und die man dort gegen Rum oder Melasse verkaufte wurde diese grausame Maschinerie am Leben erhalten. Mit dem Rumhandel wurden ganze Städte gebaut und alle Bevölkerungsschichten tranken Rum. Zum Glück erlebt der Rum seit einigen Jahren eine freudvolle Wiedergeburt, die nicht mehr auf Schmerzen und auf dem Rücken von Sklaven ausgetragen wird.